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Nina86
Anmeldungsdatum: 03.12.2008 Beiträge: 69 Wohnort: SalzburgMeine Kinder: Benjamin, 04.10.2010
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Verfasst am: Mi 10. Nov. 2010 13:48 Titel: Es war der schrecklichste und zugleich schönste tag für mich |
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Hallo ihr Lieben,
Endlich habe ich Zeit und Mut gefunden, euch von meiner Geburt zu berichten.
Wie ihr wisst bzw sieht wäre mein Geburtstermin ja erst der 29.12.2010 gewesen. - Gewesen - ja, mein kleiner Zwerg ist nämlich fast 3 monate zu früh auf die Welt gekommen.
Es war Montag, der 4.Oktober 2010. Das Wochenende zuvor spürte ich meinen Zwerg schon viel weniger als sonst, da er ja immer total aktiv war und ganz doll gestrampelt hat, und das den ganzen tag lang, war mir schon etwas komisch und ich wusste dass da irgendetwas nicht stimmte.
Am Montag vormittag also habe ich meine Gyn angerufen um zu fragen ob das normal ist und sie sagte mir ich sollte doch lieber gleich vorbeischauen sie könnte das nicht so lassen, außerdem wäre ich ja auch ruhiger wenn ich wüsste dass alles in Ordnung ist.
Das hat mich dann noch mehr beunruhigt da ich mir erwartet habe dass sie sagen würde dass so was schon normal sei.
Ich hatte ja keine Wehen, keine schmerzen, gar nichts! Mir gings eigentlich total gut. Naja, ich machte mich dann auch gleich auf den Weg zu meiner Gyn mit der Hoffnung dass alles in Ordnung gehen würde.
Dort angekommen schrieb sie ein ctg, wo keine wehen zu sehen waren das herzerl schlug auch normal, jedoch sah man dass der kleine keine bewegungen machte.
Anschließend machte sie noch ein Ultraschall, sie sagte man sieht nichts auffälliges jedoch ist der kleine schon ganz ruhig, sie "rüttelte" paar mal an meinem bauch und ich sollte mich mal hin und her drehen, doch der kleine machte nix, er lag immer gleich da....
Sie sagte dann ich sollte doch lieber ins Krankenhaus fahren, damit sie mich überwachen könnten mittels einem 24-Stunden-ctg.
Ich war total beunruhigt und verstand es einfach nicht, weil ja bis dahin immer alles bestens war.
Sie schrieb mir eine Überweisung und telefonierte mit den hebammen im Krankenhaus um mich anzukündigen.
Ich fuhr zuerst noch heim um einige sachen einzupacken, hoffte aber immer noch dass ich eh wieder heim kommen würde.
Im Krankenhaus wurde sofort ein ctg geschrieben mit gleichem ergebnis wie bei meiner Gyn. Danach nochmal ultraschall - jetzt sah diese Ärztin aufeinmal dass ihrer meinung nach zu wenig fruchtwasser da wäre.... Hmmm ich konnte das alles gar nicht glauben.... Sie verabreichten mir 2 infusionen, weiters nochmal 3 Stunden lang CTG im Kraissal - Inzwischen verabreichten sie mir die Lungenreife, es hieß morgen um diese zeit bekomme ich noch mal eine. Denkste! 15 minuten später wurden plötzlich die herztöne weniger, also das herz meiner maus schlug um die hälfte langsamer.... Es hieß nach weiteren 5 minuten sie müssten mein baby sofort holen!! Ich war total geschockt, ich war doch erst in der 29.Woche ich fing an zu heulen und mein mann war auch total fertig, wir wussten nicht was passieren würde, ob unser baby überlebt? Es war einfach schrecklich, ich hatte so Angst um meinen Zwerg. Doch so viel Zeit zum Überlegen hatte ich gar nicht, es ging alles so schnell, mir wurde ein katheter gelegt, meine kleidung wurde mir nahezu vom leib gerissen und ein op-hemd angezogen, ich sah nur mehr Ärzte und schwestern und hebammen um mich, sie nahmen mich mit und liefen mit mir in den OP. Es war alles so schlimm, mir war so kalt im Op ich zitterte am ganzen körper..
Danach bereiteten sie mich schnell für die op vor und dann war ich auch schon weg..... Als ich aufwachte hörte ich als erstes den OP-Pfleger sagen: "Ihr Kind ist im Kinderspital"
Ich konnte weder sprechen noch meine arme oder beine heben - ich war wie gelähmt, die Wunde tat irrsinnig weh.
Danach brachten sie mich wieder zurück in den Kreissal wo mein Mann und meine familie auf mich wartete, mein mann umarmte mich gleich und sagte dass es dem kleinen gut geht!!! - Endlich konnte ich ein wenig beruhigt sein, er zeigte mir sogar ein foto von unserem baby, denn er durfte ihn schon anschauen. Er war soo klein, so zerbrechlich, um ihn viele kabel und schläuche, so hilflos lag er da in seinem Inkubator...
Nach 4 Stunden durfte ich selbst zu meinem Sohn, die schwester fuhr mich in einem sessel zum kinderspital... Er war so niedlich, ich sah wie sein brustkorb sich hebte und wieder senkte, ich durfte ihn sogar anfassen. Es kam auch schon der Kinderarzt der mich beruhigte und sagte dass sie total zufrieden sind mit dem kleinen, er konnte schon selbstständig atmen und brauchte nicht mal sauerstoff. alles war bestens - ein "Phänomen" sagte er. Ich war soo erleichtert
Jetzt ist mein kleiner schon 5 wochen alt, seit 2 wochen ist er nicht mehr im inkubator sondern schon in einem normalen bettchen, alles läuft gott sei dank bis jetzt gut und wenns so weitergeht darf er wahrscheinlich in 2 Wochen oder so heim und ich freu mich schon irrsinnig darauf.
Ich möchte allen schwangeren mit meiner geschichte sagen, dass ihr immer auf euer inneres hören solltet, und wenn ihr euch nicht sicher seid, ruft eure Gyn an und informiert euch bzw geht einfach hin, oder ins Krankenhaus und scheut euch nicht davor, blöde fragen gibts nicht. Ich möchte nicht wissen was uns passiert wäre, wenn ich nicht bei meiner gyn angerufen hätte.....
Lg Nina |
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Nicichrisi
Anmeldungsdatum: 03.12.2008 Beiträge: 4725 Wohnort: TullnMeine Kinder: Maximilian, 26.10.2009 Christian, 25.08.2011
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Verfasst am: Mi 10. Nov. 2010 13:58 Titel: |
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ma das tut mir so leid für dich.
ich hab beim lesen einige tränen in die augen bekommen da ich sehr gut nachvollziehen kann wie es dir ergangen ist.
meiner ist zwar nicht zu früh gekommen aber ich hatte einen plötzlichen not-ks dammit ich nie im leben gereechnet hab. ich hatte solche panik, aber es ist alles gut ausgegangen.
für dich muss ja nochmal eine portion schock gegeben haben da dein kleiner so früh auf die welt gekommen ist!!!
das ende vom bericht ist so wunderschön, dass ihr so einen kämpfer habt und er schon von alleine atmet!!!!
alles alles liebe euch dreien und dass alles nur mehr bergauf geht!!!!!
lg nicole |
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Nina86
Anmeldungsdatum: 03.12.2008 Beiträge: 69 Wohnort: SalzburgMeine Kinder: Benjamin, 04.10.2010
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Verfasst am: Mi 10. Nov. 2010 14:09 Titel: |
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Danke dir.
Ja es war der größte schock in meinem Leben, denn wir hatten NIIE damit gerechnet und dann so plötzlich und ohne Vorbereitung..
Ich habe erst 2 tage später angefangen zu realisieren was passiert ist, ich wollte nicht glauben dass das alles so ist, ich schaute meinen bauch an und fing an zu heulen, kein baby mehr drin, keine bewegungen mehr die ich spürte, alles war so komisch ich wollte es einfach nicht wahrhaben, ich hab jeden tag geheult weil ich es nicht verstanden hab wieso es dazu gekommen ist, nicht mal die ärzte konnten es sich erklären.. "Das baby hatte einfach einen stress im bauch es ging ihm nicht mehr gut und er wollte raus" sagten sie... Toll - einfach so raus? Ich ging noch mal die letzten tage durch, weil ich dachte vielleicht fällt mir ein was ich falsch gemacht haben könnte aber mir fiel nichts ein. Jeder sagte sei froh dass ales gut ausgegangen ist und dass es dem kleinen gut geht! Aber Niemand kann das verstehen der nicht so was schon miterlebt hat. Weil man einfach nicht mit so was rechnet, er hätte noch fast 2 monate im bauch sein sollen......
Inzwischen gehts mir eh schon besser aber vergessen werd ich das nie...
Lg |
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Nicichrisi
Anmeldungsdatum: 03.12.2008 Beiträge: 4725 Wohnort: TullnMeine Kinder: Maximilian, 26.10.2009 Christian, 25.08.2011
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Verfasst am: Mi 10. Nov. 2010 18:14 Titel: |
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ja vorallem wenn es so unerwartet kommt, das ist für eine mutter das schlimmste. obwohl es bei mir ja schon ein bisschen über einem jahr her ist hängt es mir noch sehr nach wenn ich immer daran denke welche panik ich hatte und ich nicht auf natürlichen weg entbinden hab können. da kommen mmir dann schon die tränen, aber ich hoffe es so sehr dass es beim zweiten klappt!! |
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Lisi
Anmeldungsdatum: 20.03.2008 Beiträge: 3279 Wohnort: WienGeburtstermin: 04.08.2011Meine Kinder: Luca, 28.07.2009 Mateo, 02.08.2011
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Verfasst am: Mi 10. Nov. 2010 22:13 Titel: |
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wow nina, dein bericht geht echt unter die haut. das ist der 1. geburtsbericht bei dem ich beinahe zu heulen begonnen hätte. da habt ihr echt einiges durchmachen müssen. tut mir leid, dass es so gekommen ist, dass muss es schrecklich gewesen sein!!
dass euer kleiner so schnell selbstständig atmen konnte find ich hammer, wirklich ein wunder! wo hast du denn entbunden wenn ich fragen darf? ich in lainz und die haben auch keine eigene kinderstation, aber mit sowas rechnet man ja nicht. finde es jedenfalls super, dass du trotzdem so bald selber zu deinem sohn durftest.
ich wünsch euch viel kraft und ich hoffe sehr, dass ihr euren kleinen bald mit nach hause nehmen könnt.
alles liebe euch, ich bewundere euren mut und eure stärke.
lg lisi |
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DreLii
Anmeldungsdatum: 08.03.2010 Beiträge: 518 Wohnort: PaschingGeburtstermin: 02.08.2010Meine Kinder: Elias, 02.08.2010
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Verfasst am: Fr 12. Nov. 2010 11:26 Titel: |
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hallo
ich wünsch dir und deiner familie alles gute weiterhin!!!
gott sei dank ist alles gut gegangen
lg elias und andrea |
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Gela
Anmeldungsdatum: 13.09.2010 Beiträge: 34 Geburtstermin: 15.12.2010Meine Kinder: Hannah Luisa, 18.12.2010
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Verfasst am: Fr 12. Nov. 2010 14:37 Titel: :( |
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Wow, mein Herz hat jetz beim lesen glaub ich doppelt so schnell geschlagen wie normal.
Gott sei Dank hast du angerufen. Weil ich muss ehrlich sagen das ich soooo viel im Internet gelesen habe , so viele Informationen und Meinungen und es steht auch ziemlich oft das man sich keine Sorgen machen soll wenn sich as Zwergi mal nicht soviel bewegt. Deswegen wär ich wahrscheinlich nicht so besorgt gewesen. GUT das du es warst.
Toll das auch deine Gyn so schnell reagiert hat.
Ich wünsch euch alles alles gute für die Zukunft!!!!!
Viele liebe Grüße |
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Nina86
Anmeldungsdatum: 03.12.2008 Beiträge: 69 Wohnort: SalzburgMeine Kinder: Benjamin, 04.10.2010
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Verfasst am: Fr 12. Nov. 2010 20:57 Titel: |
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Ja Lisi - es war einfach nur schrecklich, und nach der Geburt wusste ich ja auch nicht wie es mit meinem kleinen weitergeht, ob alles so gut bleiben würde, oder ob das nur kurzfristig so ist und mein kleiner Abfälle bekommt, oder sonst was, ich hatte ja keine Erfahrung mit Frühchen, er war so klein, die haut hing nur so und man sah jede einzelne Rippe. Das ist nicht einfach für eine Mama, mitanzusehen was ihr baby alles durchleben muss, man fragt sich einfach nur wieso konnte ihm das nicht erspart bleiben und wieso konnte er nicht einen sanften Start ins Leben haben, so wie andere Babys.....
Millionen von Fragen gehn einem durch den Kopf... Ich wollte meine Schwangerschaft erst so richtig genießen, war noch nichtmal im Mutterschutz! Aber es ist so wie es ist und wir müssen das beste daraus machen, war heut wieder den ganzen Tag bei ihm, so wie jeden tag, und das ist ziemlich anstrengend, aber ich will ihn nicht allein lassen...
Ich hab in Schwarzach im Pongau entbunden und bin mit dem Ärzte- und Schwesternteam total zufrieden, sind alle total nett und nehmen sich zeit, erklären alles super...
LG Nina |
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Lisi
Anmeldungsdatum: 20.03.2008 Beiträge: 3279 Wohnort: WienGeburtstermin: 04.08.2011Meine Kinder: Luca, 28.07.2009 Mateo, 02.08.2011
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Verfasst am: Mo 15. Nov. 2010 12:21 Titel: |
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das kann ich echt nachvollziehen. diese erfahrung wünscht man keinem. ich hab nur mal ein foto von einem frühchen gesehen, da bin ich selber gleich ganz bleich im gesicht geworden. und wenn du dein eigenes kind so schwach siehst und nicht weißt ob es überlegt oder gesund wird, dazu braucht man echt nerven!!
finde es toll, dass du jeden tag bei ihm bist. das muss sehr anstrengend sein. kannst du denn dort kein zimmer (muki-zimmer) haben?? das muss doch irgendwie gehn, du bist ja so versichert, dass du bei deinem kleinen bleiben kannst und das zahlt auch die krankenkassa.
ich war mit meinem kleinen mal im preyer kinderspital, die hatten zwar kein muki-zimmer mehr frei, aber ich bekam dann so eine art matratze (eher turnmatte, wenn du sie noch vom turnunterricht in der schule kennst). war super unbequem, aber ich konnte bei meinem kleinen bleiben und musste ned hin und her fahren. und den kleinen haben sie an ein gerät angeschlossen, was die herzfrequenz und die sättigung anzeigte, so konnten sie ihn überwachen. frag da doch mal nach, weil wenn er eh schon in einem normalen bett liegt geht es vielleicht. |
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Nina86
Anmeldungsdatum: 03.12.2008 Beiträge: 69 Wohnort: SalzburgMeine Kinder: Benjamin, 04.10.2010
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Verfasst am: Mo 22. Nov. 2010 12:46 Titel: |
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Ich hatte eh ein MuKi-Zimmer 3 wochen lang, bin dann aber nervlich fast zusammengebrochen, ständig hörte man die Alarme von den Überwachungsgeräten oder sonstige Geräusche, das Zimmer war nämlich gleich neben der Frühchen-Station und sehr klein, ich war ständig dort bis mein Mann dann mal sagte ich soll dieses Zimmer aufgeben und nach Hause gehen, da wir ja nicht weit weg vom Spital wohnen (10min zu Fuß). Das tat ich auch und von da an gings mir besser, ich hatte Ablenkung und die Zeit verging schneller. Da es ja mein erstes Kind ist hatte ich keine wichtigen Verpflichtungen zuhause und konnte mir alles gut einteilen, nachts schlief ich zuhause und tagsüber war ich bei Benjamin, zwischendurch ging ich auch mal nach Hause oder einkaufen.. meistens wenn er dann munter wurde riefen mich die schwestern an und ich ging dann gleich zu ihm. Seit Freitag ist er nun ENDLICH zuhause und wir können die Zeit mit unserem Zwerg so richtig genießen.
Ich muss sagen es war echt die schwierigste Zeit in meinem Leben, so was kann man nicht beschreiben, die Ängste und Sorgen die man durchmachen muss, ich wünsche es wirklich keinem...
Aber gott sei dank ists gut ausgegangen und ich bin auch total froh meinen Mann zu haben, ohne ihn wüsste ich nicht was ich gemacht hätte.
Lg |
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